Zwischen Stadt und Natur

Diesmal habe ich zwei ganz aktuelle Bilder für euch dabei. Letzte Woche war ich fünf Tage in Amsterdam mit Freunden unterwegs. Gewohnt haben wir aber nicht in einem der teuren Hotels in der Innenstadt, sondern ganz entspannt auf einem Campingplatz. Das war eine tolle Mischung: Man ist der Stadt und dem pulsierenden Treiben sehr nah und gleichzeitig auch der Natur sehr verbunden.

Das erste Bild hier habe ich bei Sonnenaufgang aufgenommen. Ich stand dabei direkt vor unserer Ferienwohnung. Diese lag praktischerweise direkt am Ufer eines Flusses, was dazu führte, dass uns regelmäßig Reiher und Entenfamilien besuchten – immer in der Hoffnung, irgendwo etwas Essbares zu finden. Ein friedlicher Start in den Tag!

Das zweite Bild entstand bei Sonnenuntergang. Hier hat es mir besonders das pastellfarbene Leuchten des Himmels angetan. Es war ein wunderschöner Anblick, wie sich die sanften Farben über dem Wasser ausbreiteten.

Vor dieser Reise hatte ich lange gegrübelt, welche Kamera ich mitnehmen sollte: die analoge oder die digitale? Definitiv klar war nur: Es kommt nur _eine_ Kamera mit! Ich habe in der Vergangenheit nämlich die Erfahrung gemacht, dass es eher in Stress ausartet, wenn ich sowohl digital als auch analog dabeihatte. Ständig kreisen die Gedanken um „Was fotografiere ich wie?“ oder „Welche Kamera nehme ich für welchen Tagesausflug mit?“. Am Ende fotografiert man dann oft dieselbe Szene zweimal – und was bringt das wirklich? Meistens nichts.


Ich bin überzeugt: Einschränkung ist oft keine Begrenzung, sondern eher eine Erleichterung. Wenn wir uns die Wahl gar nicht erst stellen müssen, gibt es auch nichts zu zerdenken und hinterher keine Reue. Das kennt doch jeder auch aus anderen Situationen, oder? Es ist ähnlich wie beim Fernsehprogramm oder bei der riesigen Speisekarte in manchen Restaurants. Ist die Auswahl schier unendlich groß, verbringt man gefühlt die meiste Zeit damit zu suchen, was bloß die „richtige“ Wahl sein mag, anstatt den Moment zu genießen.


Schlussendlich habe ich mich – auch wegen des vorhergesagten Wetters und weil ich viel nach dem Motto „Document your life“ fotografieren wollte – für die digitale Kamera entschieden. In diesem Fall haben die ISO-Automatik und der Autofokus die Entscheidung quasi für mich getroffen und mir das Leben leichter gemacht.

Natürlich wäre das Foto hier oben analog bestimmt auch toll geworden. Aber am Ende ist das gar nicht entscheidend. Worum es geht, ist die Erinnerung an diesen Moment und die ganze Reise. Und diese Erinnerungen habe ich jetzt – festgehalten, egal mit welcher Technik.

„Wir machen Fotos als Rückfahrkarte zu einem Moment, der sonst vergangen wäre„

Katie Thurmes

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