Analoge Eindrücke aus der Basilika St. Martin

Diese Bilder sind ganz frisch – erst am Freitag aufgenommen und noch am selben Abend in Rodinal entwickelt. Es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal im „Homelab“ stand, und ich muss sagen: Ich habe es vermisst. Das fummelige Aufspulen des Films in der Dunkelheit, das sorgfältige Anmischen der Chemikalien und vor allem dieser Gänsehautmoment, wenn die fertigen Negative endlich aus der Entwicklerspule gleiten.
Ein ähnliches Gefühl hatte ich beim Fotografieren in der Basilika St. Martin in Amberg. Kirchen faszinieren mich. Da ist zum einen die imposante, oft mittelalterliche Bauweise, die viele Städte prägt. Zum anderen spürt man beim Betreten eine ganz besondere Faszination, für die man nicht einmal gläubig sein muss.
Zumindest geht es mir so, dass ich sofort von einer gewissen Ehrfurcht ergriffen werde und etwas Spirituelles spüre. Die hohen Säulen, die leuchtenden Glasfenster und die Altäre strahlen eine Präsenz aus, die sich nur schwer beschreiben lässt. Es sind Orte, die ich – auch als nicht-gläubiger Mensch – sehr gerne aufsuche, um ihre Ruhe zu genießen. Ich glaube, jeder hat solche Wohlfühlorte. Kirchen sind vielleicht nicht die üblichsten, aber für mich gehören sie definitiv dazu. Diese Bilder sind eine schöne Erinnerung an diesen Besuch.
„Die eigentliche Entdeckung besteht nicht darin, Neuland zu finden, sondern mit neuen Augen zu sehen.“ –
Marcel Proust




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