Leihgaben vom Leben

Reflexionen über Wandel und Wertschätzung

Es ist wieder Zeit für ein neues Bild – und ein paar Gedanken dazu.

Meine Fotoseite wurde leider gehackt und so stark kompromittiert, dass ich praktisch von vorn hätte anfangen müssen. Nach einigem Überlegen habe ich beschlossen, mich von der alten Seite zu verabschieden und meine Beiträge künftig hier zu veröffentlichen. Die meisten Blogeinträge habe ich bereits nachgezogen.

Natürlich war der Vorfall ärgerlich, keine Frage. Aber so spielt das Leben manchmal – es wirft uns aus der Bahn, nur um uns vielleicht auf einen neuen, unerwarteten Weg zu führen. Ich versuche zunehmend, die Dinge und Umstände in meinem Leben als eine Art Leihgabe zu betrachten. Nichts ist uns auf ewig gegeben; vielmehr scheint alles ein gewisses Haltbarkeitsdatum zu besitzen. Die Waschmaschine, die heute ihren Dienst tut, das Auto, das wir morgen kaufen – ihre Existenz ist zeitlich begrenzt, ihr Dasein endlich.

Der römische Kaiser und Philosoph Mark Aurel brachte es treffend auf den Punkt: “Sieh dir an, was du hast, was dir am wichtigsten ist, und denk daran, wie sehr du diese Dinge begehren würdest, wenn du sie nicht besäßest.” Wie oft nehmen wir die Dinge und auch die Menschen um uns herum als selbstverständlich hin und versäumen es, ihre Anwesenheit wirklich wertzuschätzen? Meist wird uns erst dann schmerzlich bewusst, wie wertvoll sie für uns waren, wenn sie uns genommen werden oder uns verlassen.

Es ist eine wichtige Erkenntnis, sich stets vor Augen zu halten, dass alles um uns herum vergänglich ist. Wenn wir diese Tatsache ignorieren und stattdessen davon ausgehen, die Dinge, die wir schätzen, für immer genießen zu können, ist die Enttäuschung oft groß, wenn das Leben uns eines Besseren belehrt.

Passend zu diesen Gedanken möchte ich heute ein paar Bilder von Baumstümpfen mit euch teilen. Das Leben eines Baumes mag zwar oft das eines Menschen an Dauer übertreffen, doch auch seine Zeit ist begrenzt. Was bleibt, ist der Baumstumpf – ein stummer Zeuge, ein Überbleibsel, das an eine vergangene Ära erinnert und uns die Vergänglichkeit, aber vielleicht auch die Spuren des Gewesenen eindrücklich vor Augen führt. Er erzählt Geschichten von Wachstum, Standhaftigkeit und schließlich vom Wandel.

„Das Leben der Toten liegt in der Erinnerung der Lebenden.“ (Vita enim mortuorum in memoria est posita vivorum.)

Cicero

„Das Leben der Toten liegt in der Erinnerung der Lebenden.“ (Vita enim mortuorum in memoria est posita vivorum.)

Cicero

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