
Justitia hinter Gittern
Dieses Bild zeigt die Statue der Justitia, eingefangen hinter einem schmiedeeisernen Gitter in der Regensburger Innenstadt. Besonders bemerkenswert ist, wie einer der Gitterstreben genau durch das Gesicht der Statue verläuft – eine spannende visuelle Parallele zur klassischen Darstellung der Justitia mit verbundenen Augen. Diese Augenbinde steht sinnbildlich für Unparteilichkeit, ein zentrales Prinzip der Gerechtigkeit.
Ich habe dieses Foto mit meiner Leica MP auf Analogfilm aufgenommen, und die retro-inspirierten Farben, die der Film liefert, verleihen der Szene eine besondere Ästhetik. Die warme Tonalität und die feinen Abstufungen im Lichtspiel ergänzen die Symbolik der Statue perfekt.
Justitia hält in einer Hand das Schwert, das für Durchsetzungskraft und Gerechtigkeit steht, und in der anderen die Waage, die das sorgfältige Abwägen symbolisiert. Eingesperrt hinter dem Gitter erinnert sie mich daran, dass Gerechtigkeit nicht immer frei ist – manchmal wird sie durch äußere Einflüsse oder menschliche Schwächen behindert.
Für mich war es ein Moment der Reflexion, der zeigt, wie Fotografie Geschichten erzählen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen kann.
„Es ist keine große Sache, nach den Regeln der Natur gerecht zu sein; das bedeutet lediglich, den Menschen so zu behandeln, wie es seiner Natur gemäß ist.“
– Mark Aurel
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